Bewerbung
für die
Austragung der Olympischen Spiele 1936
Bereits 1906 hatte
sich Deutschland als Austragungsort für die Olympischen Spiele
beworben und den Zuschlag erhalten. Dann kam der Erste Weltkrieg und
die Spiele fanden nicht statt. In den Zwanziger Jahren bewarb man sich
erneut - diesmal für die Spiele im Jahre 1936 - und wurde 1931
vom Internationalen Olympischen Komitee erneut ausgewählt.
Nach dem
ersten Weltkrieg war Deutschland zunächst
völlig vom olympischen Geschehen isoliert. Erst als Dr.
Theodor Lewald 1924 auf
einer Sitzung des IOK in Paris von Pierre de Coubertin als Mitglied in
das IOK
aufgenommen wurde, war die deutsche Nation wieder im IOK vertreten.
Bereits
1926 wurde Dr. Lewald in

das
Präsidium des
IOK berufen. Von
dem Zeitpunkt an
war es hauptsächlich seinen Bemühungen zu verdanken,
dass die XI. Olympischen
Spiele an Berlin vergeben wurden. Nachdem 1931 die Entscheidung
darüber
gefallen war, das Berlin Austragungsort für die Spiele von
1936 sein würde,
begannen die Vorüberlegungen wie das Projekt Olympische Spiele
am besten
umgesetzt werden könnte. Die Verhandlungen über die
Finanzierung und über die
Beteiligung der Stadt gingen zunächst nur schleppend voran.
Denn zu diesem
Zeitpunkt liefen die Vorbereitungen für die Teilnahme der
deutschen Mannschaft
an den Spielen 1932 in Los Angeles auf Hochtouren. Doch auch die
Teilnahme der
deutschen Mannschaft an den Spielen 1932 stellte bereits eine erste
Maßnahme
dar, um für die Spiele im eigenen Land zu werben. Mit der
deutschen Teilnahme
an den Spielen von 1932 sollte den Nationen verdeutlicht werden, dass
Deutschland selbst unter schwierigsten wirtschaftlichen und politischen
Bedingungen bereit war, olympischen Geist zu zeigen.
Alles
begann am 29. Januar 1927, an diesem Tag befasste sich der deutsche
olympische Ausschuss zum ersten Mal mit dem Gedanken sich um die
Ausrichtung der XI. Olympischen Spiele 1936 zu bewerben. In seiner
Abschlussrede auf dem Berliner Kongress 1930 schloss Theodor Lewald mit
den Worten: "Auf Wiedersehen 1936 in Berlin!" - Und er sollte recht
behalten!
. Die Spiele 1936 Berlin gelten als
die pompösesten Spiele der Neuzeit. Um dieses gelingen zu
lassen galt es zahlreiche Hürden zu überwinden und
viele Aufgaben zu bewältigen. ...Nach dem ersten Weltkrieg war
Deutschland zunächst völlig vom olympischen Geschehen
isoliert. Erst als Dr. Theodor Lewald 1924 auf

einer
Sitzung des IOK in
Paris von Pierre de Coubertin als Mitglied in das IOK aufgenommen
wurde, war die deutsche Nation wieder im IOK vertreten. Bereits 1926
wurde Dr. Lewald in das Präsidium des IOK berufen. Von dem
Zeitpunkt an war es hauptsächlich seinen Bemühungen
zu verdanken, dass die XI. Olympischen Spiele an Berlin vergeben
wurden. Nachdem 1931 die Entscheidung darüber gefallen war,
das Berlin Austragungsort für die Spiele von 1936 sein
würde, begannen die Vorüberlegungen wie das Projekt
Olympische Spiele am besten umgesetzt werden könnte. Die
Verhandlungen über die Finanzierung und über die
Beteiligung der Stadt gingen zunächst nur schleppend voran.
Denn zu diesem Zeitpunkt liefen die Vorbereitungen für die
Teilnahme der deutschen Mannschaft an den Spielen 1932 in Los Angeles
auf Hochtouren. Doch auch die Teilnahme der deutschen Mannschaft an den
Spielen 1932 stellte bereits eine erste Maßnahme dar, um
für die Spiele im eigenen Land zu werben. Mit der deutschen
Teilnahme an den Spielen von 1932 sollte den Nationen verdeutlicht
werden, dass Deutschland selbst unter schwierigsten wirtschaftlichen
und politischen Bedingungen bereit war, olympischen Geist zu zeigen.
Bauliche
Massnahmen für Olympia 1936 in Berlin
Die
endgültige Genehmigung für die Durchführung
der Bauten auf dem Stadiongelände kam am 14. Dezember 1933 vom
Reichskanzler Adolf Hitler. Ende 1934 waren die Arbeiten rings um das
Reichssportfeld in vollem Gange. Tag und Nacht schafften tausende von
Händen, um die vielen Bauten rechtzeitig fertig zu stellen.
Weite Flächen wurden eingeebnet und mit Rasen belegt. Es
entstanden neue Laufbahnen, breite Straßen und
Brücken so

wie
neue Bahnhöfe
in unmittelbarer
Nähe zum Reichssportfeld. Dazu gehörte z.B. die
Triumphstrasse, die vom Berliner Schloss zum Reichssportfeld
führte. Auf ihr fand der festliche Einzug und Aufmarsch am
Eröffnungstag statt. Auch die komplette Charlottenburger
Chaussee, die vom Berliner Zentrum zum Reichssportfeld führte,
bekam auf 12 km Länge eine neue Asphaltdecke sowie neue
Radfahrwege. Eine Umgestaltung erfuhr auch der Platz am
Großen Stern, der den Anforderungen nicht mehr entsprach.
Insgesamt wurden ca. 600.000 cbm Erdreich bewegt und 30.500 cbm
Werksteine, 17.200 t Zement sowie 7.300 t Eisen verarbeitet. Das
Reichssportfeld lag mitten im Grunewald am westlichen Rand von Berlin
auf einer Hochfläche. Flächenmäßig
war das Reichssportfeld ca. 500 Morgen groß. Leitender
Architekt der hier entstehenden Sportstätten war Werner March.
Das Olympiastadion
in Berlin und der Umbau für Olympia 1936
Errichtet wurde das
Stadion für die Olympischen Spiele 1916, die aber wegen des
ersten Weltkrieges ausfallen mussten. Den Ansprüchen von 1916
genügte das Stadion, doch für die Spiele von 1936
waren die technischen Einrichtungen zu veraltet, und das Stadion dem
Andrang der Besucher nicht gewachsen. Zunächst zog man den
Neubau des Stadions an einer anderen Stelle in Erwägung. Die
Kosten die dadurch entstanden wären und die Problematik der
Verkehrsanbindung zwangen die Organisatoren, nach einer anderen
Möglichkeit zu suchen. Diese fanden sie in einer
ausgeklügelten Umbaulösung, die sowohl den Sportlern
als auch den Zuschauern gerecht wurde. Das Neubauprojekt schied damit
aus.
Für den Umbau des
Stadions an der Stelle, an der es stand, sprach zudem die Tatsache,
dass das Stadion im Anschluss an die Olympischen Spiele weiterhin
genutzt werden würde. Denn die Deutsche Hochschule
für Leibesübungen lag direkt nebenan. So entstand
nicht nur eine grandiose Arena für die olympischen
Wettkämpfe, sondern auch eine Ausbildungsstätte
für tausende Studenten. Im November 1932 wurden erste
Pläne zum

Ausbau des
Grunewaldstadions zum Olympia-Stadion
vorgelegt. Die Radrennbahn, in die das Stadion eingelassen war, sollte
mit dem Stadion verschmelzen. Die Innenfläche des Stadions
sollte um fünf Meter gesenkt werden, damit die
Zuschauerränge bis an die Kampfstätte
herangeführt werden konnten. Man erhoffte sich dadurch Platz
für rund 80.000 Zuschauer zu schaffen. Der Umbau begann im
Oktober 1933 mit dem Abriss das alten Stadions auf dem Gelände
der Grunewaldrennbahn. Auch zwei der drei Rennbahntribünen
wurden niedergerissen. Die dritte Tribüne kam in der Westecke
des Geländes als Tribüne für den Reitplatz
zum Einsatz. Im Mai 1935 waren 2.300 Menschen mit den Arbeiten am
Stadion beschäftigt. Für die Betonarbeiten gab es
drei Schichten, so dass rund um die Uhr gearbeitet werden konnte.
Die
Arbeiter, die für die Erdbewegungen zuständig waren,
arbeiteten in zwei Schichten. Nur die Holzverschalungen für
die Betongüsse wurden ausschließlich
während einer Schicht bei Tageslicht aufgestellt, da
Gerüstarbeiten bei Dunkelheit für die Arbeiter zu
große Gefahren bargen. Die erste Lieferung an Muschelkalk,
aus dem die Pfeiler des Stadions bestanden, kam am 3. Juni 1935. Um die
insgesamt 136 Pfeiler von 13,5 m Höhe und mit einem
Durchmesser von 1 x 1,5 m zu bauen, die den kompletten Oberrang trugen,
waren 450 Wagons Muschelkalk notwendig. Ende August 1935 kam der letzte
Zug mit Muschelkalk an der Großbaustelle Reichsportfeld an.
Neben den Pfeilern sollte auch die komplette Fassade des Stadions mit
Muschelkalk verkleidet werden, da dieser Rohstoff sehr
wetterbeständig war und optisch auch viel mehr hermachte als
der Beton, aus dem der Großteil des Stadions bestand.
Für die Verkleidung benötigte man ca. 5.000 cbm
Platten mit einer Dicke von 5 cm. Die Lieferung der riesigen Mengen an
Muschelkalk übernahmen zwölf verschiedene Firmen. Das
Olympia-Stadion war das Kernstück des Reichssportfeldes. Es
besaß alle sportlichen Einrichtungen, die nach
internationalen
Regeln und Maßen vorhanden sein mussten. Auf 100.000
Plätzen konnten die Zuschauer den Wettkämpfen folgen.
Davon waren 65.000 Sitzplätze und 35.000 Stehplätze.
Das
Olympische Dorf 1936 in Döberitz
Das Olympische
Dorf, in dem die Athleten
während der Spiele (1. bis 16. August 1936) untergebracht
werden

sollten,
wollte man als
erholsame Oase, fernab des Trubels, gestalten. Die Planungsleitung
übertrug man dem Architekten Werner March, der schon
für das Reichssportfeld und das Olympiastadion beauftragt
worden war. Ein passendes Gelände fand man in
Döberitz unweit von Berlin auf einem von der deutschen
Wehrmacht zur Verfügung gestellten Gelände.
Die gesamte Anlage, immerhin rund 540.000m², wurde
landschaftlich nach den Ideen des Architektenteams und
natürlich denen der NS-Führung gestaltet.
Große Mengen Erde wurden bewegt, um einen oberen und einen
unteren Dorfteil, Hügel und einen See anzulegen. Um diese
künstliche

Natur zu beleben, ließ man eine
große Zahl von Wasservögeln und -tieren aus dem
Berliner Zoo herbeischaffen. Mit Hilfe der Heeresverwaltung entstanden
auf
der großen
Fläche nun rund 150 Gebäude, ausgeführt von
regionalen Firmen. In den 140 meisst einstöckigen Quartieren
sollten 3.738 ausschließlich männliche Sportler
untergebracht werden, die 328 Sportlerinnen brachte man
in direkter Stadionnähe unter. Während der
Spiele stellte sich aber heraus, das aufgrund des vielen
Begleitpersonals wesentlich mehr Plätze, nämlich
über fünftausend, benötigt wurden. Diese
ursprünglich offenbar nicht eingeplanten Personen brachte man
in den ebenfalls neu errichteten Kasernenblöcken
außerhalb des Dorfes unter.
Der
Olympische Fackellauf Athen - Berlin 1936
Zu den Olympischen Spielen in Berlin 1936 fand zum ersten Mal ein
Fackellauf statt. Nach der Idee von

Carl
Diem wurde die
Olympische Fackel in Griechenland entzündet und durch
3400
Fackelläufer zur Eröffnungsveranstaltung nach Berlin
getragen. Die Fackel
war 27 Zentimeter
groß und wog
450 Gramm.Die Spitze der Fackel bestand aus
Magnesium, das eine Brenndauer von ungefähr zehn Minuten
hatte, hergestellt und kostenlos zur Verfügung gestellt wurde
die Fackel von der Firma Krupp in Essen.
Auf dem
Schaft
wurde die Strecke des Laufes als stilisierte Routenkarte eingraviert.
Darüber ist ein Adler mitangelegten
Schwingen, welcher die olympischen Ringe
in den
Fängen
trägt, abgebildet. Unter dem Adler steht der
Schriftzug
„Fackel-Staffellauf/Olympia-Berlin/1936“.
Auf dem
Teller ist kreisrund „Als Dank dem Träger
„ Organisations-Komitee für die XI. Olympiade Berlin
1936“ eingraviert, auf der Unterseite
des Tellers „Krupp Nirosta V2A Stahl“ und
„Stiftung der Fried. Krupp A. G., Essen“.
Der Laufführte über eine
Distanz von 3075 Kilometern durch sieben Länder
Der Lauf
begann in Olympia am 20. Juli 1936 und führte
über Athen, Delphi, Sofia am 25. Juli, Belgrad am 27. Juli,
Budapest am 28. Juli, Wien am 29. Juli) und Prag am 30. Juli). Am 1.

August
um 11:42 Uhr
erreichte die Fackel das Berliner Stadtgebiet.
Bevor das Olympische Feuer ins Olympiastadion gebracht
wurde, feierte man seine Ankunft in einer
„Weihestunde“ mit 20.000
Mitgliedern der Hitlerjugend und 40.000 SA-Männern im Berliner
Lustgarten. Zwei „Altäre“,
einer im
Lustgarten und einer vor dem gegenüberliegenden
Berliner
Stadtschloss, wurden von Fackelläufer Siegfried
Eifrig entzündet. Beide Flammen brannten bis zum Ende der
Olympischen Spiele. Der Schlussläufer des Fackellaufes war der
Leichtathlet Fritz Schilgen, er entzündete während
der Eröffnungsveranstaltung die Olympische Flamme.
Anschließend brachten Fackelläufer die Flamme zu den
weiteren olympischen Wettkampfstätten in Kiel am 2. August und
Berlin Grünau am 7. August.